Ulmer Weihnachtsmarkt auf dem Münsterplatz

von Gastbeitrag

… von Botschafter-Familie Gebauer:
Alle Jahre wieder besuchen wir im Advent mindestens einen Weihnachtsmarkt. Diesmal zieht es uns an einem Samstagabend nach Ulm.
Schon als wir durch die weihnachtlich geschmückte Altstadt auf den Weihnachtsmarkt auf dem Münsterplatz zulaufen, begegnet uns der Nikolaus. Dann stehen wir vor dem Eingang, der Turm des Münsters blickt majestätisch auf uns herab, überall leuchtet, glitzert und funkelt es und herrliche Düfte nach gebrannten Mandeln, heißen Maroni, Waffeln, Glühwein und Wurst ziehen an uns vorbei. „Ich will eine Bratwurst!“ – reißt mich unser Ältester aus meinem Weihnachtszauber.
Also werfen wir uns ins Getümmel (Samstagabend ist´s) und klappern die über 130 Buden ab in der Nikolausgasse, Münstergasse, und wie die kleinen Gässchen zwischen den Hütten alle heißen. Spätzlespfannen, Schupfnudeln, Rote Wurst, Bratwurst, Feuerwurst, Waffeln, alles was das Herz begehrt gibt es und wir landen schließlich vor einem riesigen Wurst-Stand neben dem Karussell. Die Rote im Wecken ist preislich im Mittelfeld, aber heiß und lecker!
Dann muss unsere Jüngste natürlich das Karussell ausprobieren. Bunt und hell erleuchtet drehen sich ein Bully, eine Feuerwehr, Autos, Motorräder und ein Hubschrauber im Kreis, Weihnachtsmusik schallt aus dem Lautsprecher und für 6 Euro gibt es drei Fahrten.


Wir laufen weiter, an Ständen mit Geschirr, Weihnachtsdeko, Honig- und Naturkosmetik, Ziegenmilchseife usw. vorbei, bis wir vor der Krippe stehen.
Zwei echte Schafe und ein echter Esel stehen vor dem Jesuskind und unsere Kinder sind gleich fasziniert und wollen unbedingt die Tiere streicheln. Die hatten heute anscheinend schon genug Streicheleinheiten und drängen sich lieber um den Josef. Aber schön anzusehen ist die Krippe trotzdem.
Wenn man mit Kindern unterwegs ist, sollte man unbedingt einen Abstecher durch den Märchenwald machen. Zwischen kleinen Christbäumen findet man Max und Moritz, wie sie bei Witwe Bolte die Brathähnchen stehlen, Ali Baba und die 40 Räuber, Schneewittchen vor dem Zwergenhaus, auf dem Weg zu ihr schon die böse Königin mit dem vergifteten Apfel, und das kleine Rotkäppchen vor dem Bett seiner Großmutter (drinnen liegt der böse Wolf). Eine kleine Dampflok fährt durch das winterliche Märchenland und für 2 Euro pro Kind geht es über drei Runden durch Grimms Märchen, bevor der Zug schnaufend und rauchend wieder am Bahnhof hält.
Mitten drin im Märchenwald steht noch eine Miniatur-Stadt und unsere drei Kinder stehen lange davor und entdecken immer wieder neue Details. Der ICE fährt durch die kleine Anlage, Weihnachtslichter leuchten in den Häusern und sogar eine kleine Seilbahn gibt es.
Irgendwann ist uns aber kalt, wir brauchen jetzt einen Glühwein. Heiß und süß wärmt er uns und duftet dabei nach Zimt und Kardamom. Sehr zu empfehlen ist übrigens auch der Apfelpunsch für Kinder, den es am Stand gleich nach dem Ausgang aus dem Märchenwald gibt.
Wer tagsüber kommt, findet auch noch eine Märchen-Jurte auf dem Weihnachtsmarkt, in der ein Märchenerzähler Weihnachtsgeschichten und Märchen aus aller Welt erzählt. In gemütlicher Runde und mit einem warmen Punsch in der Hand werden hier Groß und Klein in eine weihnachtliche Zauberwelt entführt.
Auf dem Rückweg durch das Gassengewirr machen wir natürlich noch am Maronistand halt, das gehört schließlich dazu. Und was soll ich sagen, wir wurden nicht enttäuscht. Der Preis von 6 Euro für 11 Stück ist zwar ganz schön happig, aber sie waren perfekt geröstet und wunderbar süß, also nicht entgehen lassen.
Auf dem Heimweg im Auto sind wir uns alle einig – schön stimmungsvoll, romantisch und richtig weihnachtlich ist er, der Ulmer Weihnachtsmarkt auf dem Münsterplatz!

>> www.tourismus.ulm.de

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